Die Windräder auf den Hügeln Kaliforniens drehen sich schon lange nicht mehr. Sie
sind veraltet, verrostet und defekt, bei manchen sind die “Flügel” abgeknickt. Hermann
Scheer nennt die Anlage aus den 1970er Jahren einen “Friedhof der damaligen
Träume”: “Der Aufbruch ins Solarzeitalter wurde jäh abgebrochen durch eine koordinierte
Machenschaft amerikanischer Energiekonzerne mit ihren politischen
Helfershelfern.” Würde man die Windräder durch moderne Anlagen ersetzen, könne
man fünf Atomkraftwerke abschalten, sagt Scheer.
In Paris bezweifelt dagegen der Experte der Internationalen Energie-Agentur, Fatih Birol,
dass die Infrastruktur in den nächsten zwei bis drei Dekaden von fossilen Rohstoffen
auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Als Gründe nennt er die Finanzierung
sowie unzureichende Technik und Fertigungsmöglichkeiten.
Der kalifornische Erfinder Elon Musk stellt schnittige Sportwagen für Prominente wie
Arnold Schwarzenegger, Matt Damon oder George Clooney her - und alle Fahrzeuge
haben einen Elektro-Antrieb. Der Strom dafür kommt aus erneuerbaren Energien. Als
nächstes will Musk die Flitzer in Serie für den Massenmarkt bauen. Und dann ist da
noch das Elektro-Flugzeug, das nicht mehr mit Kerosin betrieben werden muss. Mit
einem veränderten Design, glaubt Musk, könnte ein “E-Flugzeug” immerhin 4.000
Meilen weit fliegen. Sein Team arbeitet an der Entwicklung.
In Norwegens Hauptstadt Oslo ist Jan-Olaf Willums bereits in der Serienfertigung von
Elektro-Fahrzeugen aktiv. Der Unternehmer rechnet für die Zukunft mit flexiblen Lösungen:
Mehr Menschen werden sowohl das Auto als auch öffentliche Verkehrsmittel
nutzen. Auch das Car Sharing sei stark im Kommen. Zudem werde man die Verteilung
der Elektrizität flexibler handhaben können, je nachdem, wo sie gerade nachgefragt
wird: “Wenn man plötzlich etwas mehr Strom braucht, weil gerade alle kochen wollen,
dann können wir aus 1.000 oder 5.000 Autos Strom für eine halbe Stunde borgen und
dann wieder zurückschicken.”